Gerhard Gass
2001: Ingeborg u Gerhard Hochseeangel mit Die Berliner HochSeeAnglern zusammen.
TATSACHENBERICHT ÜBER EINEN NICHT GEFANGENEN HEILBUTT IM JUNI 1997.
Akteure:
Jostein Hiller: | Motel u. Angelrutenbesitzer |
Jarl Hansen: | Berufsfischer |
Ingeborg Gass: | Laienfischerin |
Gerhard Gass: | Laienfischer |
Nach einem äusserst erfolgreichen Angeltag (ca 120 kg Fisch) von einem Fischkutter unter Führung von Hr. Hansen hatte Ich ein letztes Mal einen 500g Pilker zu Grund gesenkt.
Nach kurzer Zeit ein scharfer Ruck an der Angelrute – ein beängstigendes Biegen derselben – und weg war der Fisch und der Pilker. (Der wievielte an diesem Tag möchte Ich nicht sagen – Hr. Hiller kann Auskunft geben!!).
Nach diesem Ereignisreichen Tag mit dem nicht zufriedenstellenden Abschluss am Abend haben meine Frau und Ich uns entschlossen, Herrn Hansen zu ersuchen, uns am nächsten Tag nochmals aufs Meer zu fahren.
Auslaufen vormittags 10h in die Fanggründe der Rotbarsche. Unter seiner fachkundigen Führung ein sehr erfolgreicher Rotbarschfang.
Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Verständigungsprobleme ohne Bedeutung.
Bei der Heimfahrt, nahezu an der selben Stelle wie vortags wieder ein letzter Angelversuch; sowohl von mir als auch von meiner Frau.
Nach kurzer Zeit ein Biss eines schweren Fisches an meiner Angel. Fast gleichzeitig der Freudenschrei meiner Gattin: ”Bei mir auch”. Herr Hansen erkannte blitzartig die Situation und deutete meiner Frau lange Leine zu geben, da sich beide Leinen samt Fisch verfangen hatten (Ca. 60 m. Tiefe).
Hr. Hansen hat mir sofort den Ledergurt angelegt, da es mir nicht möglich war, den kräftigen Fisch freihändig an die Oberflache zu holen. Nach ca 10 Minuten – eine Ewigkeit für einen Laien – kam ein prächtiger Heilbutt mit zwei Pilkern und einem Wirrwarr von Leinen backbords an die Oberfläche.
Hr. Hansen umfasste rasch samtliche Leinen und rief in Norwegischer Sprache – für mich nicht verständlich, nach dem schweren Fischhaken, der irgendwo an der Steuerbordseite des Steuerstandes hing. Zwischenzeitlich hatte der starke Butt die linke Hand Hansens mit den Leinen blutig gescheuert, so dass Hansen in seiner Not – mir bis heute unverständlich – sämtliche Leinen mit seinem Messer durchtrennte. Ein ca. 25 kg schwerer Heilbutt (Wie aus sicheren Quellen 4 Jahre später erfahren, kann er auch 50 kg gewogen haben) verschwand in der Tiefe des Atlantiks.
Einige Bewohner auf Leka haben wir kennen und schätzen gelernt. Wir würden uns freuen sie wieder zu sehen. Hansen gehört dazu!
In Liebe zu Leka.
Gerhard Gass (Ebenfurth, Osterreich)